Der Arbeitskreis ErgotherapieDer Arbeitskreis (AK) Ergotherapie ist eine Untergruppe der Deutschsprachigen Medizinischen Gesellschaft für Paraplegiologie e.V. (DMGP). Arbeitskreis Ergotherapie Bad Wildungen 2022Allgemeines zum Arbeitskreis ErgotherapieDer AK Ergotherapie setzt sich aus den Mitgliedern der DMGP zusammen, die in ihren Kliniken die ergotherapeutische Behandlung von Patienten mit einer Querschnittlähmung sicherstellen. Er besteht aktuell aus ca. 40 Mitgliedern der DMGP, den beiden Arbeitskreissprechern und dem wissenschaftlichen Beirat. Geleitet wird der AK durch das austragende Zentrum für Querschnittgelähmte in Zusammenarbeit mit dem 1. und 2. Arbeitskreissprecher, sowie dem Vertreter des Wissenschaftlichen Beirates.Die Arbeitskreissprecher werden durch die Teilnehmer des AK gewählt. Die aktuellen Arbeitskreissprecher und der aktuelle Wissenschaftliche Beirat sind auf der Homepage der DMGP Arbeitskreis Ergotherapie ersichtlich. Der AK trifft sich derzeit 1x pro Jahr im Rahmen des DMGP-Kongresses. Die Ergebnisse des AK werden vom Ausrichter im drauffolgenden Jahr in einem Protokoll zusammen getragen.Zur Teilnahme am AK Ergotherapie ist die DMGP-Mitgliedschaft obligatorisch. Industrievertreter sind als Mitglieder nicht zugelassen. Ohne Mitgliedschaft im DMGP ist eine Teilnahme als Gastreferent oder Diskussionspartner auf Einladung durch den AK möglich.Jedes Querschnittzentrum benennt einen ständigen Ansprechpartner für den AK. Idealerweise sollten jeweils zwei erfahrene Vertreter pro Zentrum am AK teilnehmen. Die ständigen Vertretungen sorgen für den Informationsfluss in ihren Zentren. Der AK arbeitet mit anderen Arbeitskreisen der DMGP themenbezogen zusammen mit dem Ziel einer bestmöglichen Rehabilitation in einem multiprofessionellen Setting zu erreichen.Eine Kooperation mit den Berufsverbänden (Deutschland, Österreich, Schweiz) der Ergotherapie erfolgt im Bedarfsfall. Der Leitfaden zur Organisation des Arbeitskreises ist im internen Bereich hinterlegt. Sprecher und Beirat1. Arbeitskreissprecherin:Dorothee HaasBG-Unfallklinik MurnauProf.-Küntscher-Str. 882418 Murnau a. StaffelseeE-Mail: doro86fh@googlemail.com2. Arbeitskreissprecher:Bernhard MöhringNeurologisches Rehabilitationszentrum GodeshöheWaldstr. 2-10 53177 Bonn E-Mail: b.moehring@godeshoehe.deTel.: +49 228 381 366 Wissenschaftliche Beirätin: Isabelle Debecker REHAB BaselKlinik für Neurorehabilitation und ParaplegiologieIm Burgfelderhof 40CH-4055 BaselEmail: I.Debecker@rehab.chTel:(+41 ) 061 325 07 36Aktuelles aus dem Arbeitskreis ErgotherapieLiebe Mitglieder der DMGP, Arbeitskreis ErgotherapieEndlich war es wieder möglich, dass wir uns nach 2 Jahren der Abstinenz live zum Arbeitskreis treffen konnten! Vielen Dank nochmal an Harald Ziemens und sein Team für den gelungenen Arbeitskreis und den tollen Kongress!Dieses Jahr haben 41 Mitglieder aus 28 Zentren am Treffen teilgenommen. Es war ein Arbeitskreis voller konstruktiver Diskussionen und Entscheidungen, aber auch einigen Erkenntnissen, die uns allen in unserem Alltag helfen und sich somit positiv auf die Versorgung unserer Patient*innen auswirken. Nochmal ein großes Dankeschön an alle Teilnehmenden für die regen Diskussionen und das konstruktive Miteinander.Das fertige Protokoll findet ihr jetzt im Archiv. Bitte entschuldigt, dass es etwas länger gedauert hat, bis das Protokoll auf die Homepage gestellt wurde.Kurz zusammengefasst, die wichtigsten Themen, die wir am diesjährigen Kongress besprochen haben:Wir als Leitungsteam (Arbeitskreissprecher*in und die wissenschaftliche Beirätin) haben einen Überblick über unsere über das Jahr geleistete Arbeit gegeben. Unter anderem wurden Kontakte zu den Arbeitskreisen Physiotherapie und Pflege geknüpft, und mögliche gemeinsame Themen vorgeschlagen. Abgeschlossen haben wir diesen Punkt mit einer Diskussion, wie wir mit der Erstellung des Curriculums „Ergotherapie bei Querschnittlähmung“ weiter verfahren wollen. Grundsätzlich sind die Module erarbeitet, müssen aber nochmals formal und inhaltlich überprüft werden. Hierzu werden sich die einzelnen Modulgruppen mit Monika Weinrich und Dorothee Haas in den nächsten Monaten online treffen. Ziel ist es, die Module zu vereinheitlichen, um das Curriculum final dem Vorstand, mit der Bitte um Prüfung und Rückmeldung, vorzulegen.Markus-Maria Stübner hat uns zur Ergänzung des Curriculums die Ausarbeitung des Moduls „Arbeitsplatzgestaltung“ vorgestellt, die durch Mitarbeit von Harald Bischoff in den nächsten Monaten noch ergänzt und finalisiert werden soll. Ein sehr großer und uns immer mehr beeinflussender Faktor in der Behandlung unserer Patient*innen ist der Einfluss des neuen europäische MDR (Medical Device Restriction), ehemals Medizinproduktegesetz. Durch den Einfluss des neuen MDR werden viele für unsere Patient*innen notwendige Hilfsmittel vom Markt genommen. Dies gefährdet die Versorgung der Patient*innen und kann die Selbstständigkeit sehr stark einschränken. Einen Input hierzu bekamen wir von Harald Ziemens mit anschließender intensiver Diskussion. Da dieses Thema nicht nur die Ergotherapeut*innen, sondern auch weitere Berufsgruppen und vor allem die Versorgung unserer Patient*innen betrifft, wollen wir hier weitere Schritte gehen und Unterstützung von Patientenorganisationen und dem DVE anfragen, aber auch auf andere Arbeitskreise und den Vorstand der DMGP zugehen.Auch Patient*innen mit kognitiven Einschränkungen stellen uns in unserem Therapiealltag immer wieder vor Herausforderungen. Sabine Kerlin und Christiane Goldschmidt haben dazu in den letzten Jahren eine Behandlungsempfehlung erarbeitet, die uns Sabine Kerlin im diesjährigen Arbeitskreis vorstellen konnte. Sehr spannend war der Vortrag von Patricia Keusen, die uns sowohl theoretisch erklärte, als auch praktisch demonstrierte, wie die dynamische Muskelstatus-erhebung in Nottwil durchgeführt wird. Auch das Arbeiten nach einheitlichen Standards wird in der heutigen Zeit immer wichtiger und so war auch dies ein Schritt in Richtung Standardisierung der Muskelkrafttestung. Wir haben uns auch dazu entschieden dieses Thema im nächsten Jahr nochmals z. B. in einem interdisziplinären Workshop aufzugreifen. Unterstützt durch Eva-Maria Schmidt und Mandy Kretschmer aus dem Arbeitskreis Sporttherapie wurde interdisziplinär das Assessment zur Prüfung der Fahrtauglichkeit von E-Rollstuhfahrenden vorgestellt. Von Isabelle Debecker wurden zu diesem Thema die Ergebnisse einer Bachelorarbeit von zwei Studentinnen der Züricher Hochschule für angewandte Wissenschaften, die sie betreuen durfte, über die „Beurteilung von Assessments zur Fahreignung von motorisierten Mobilitätshilfen bei Erwachsenen mit neurologischen Störungen“ vorgestellt. Monika Weinrich referierte über die Notwendigkeit eines Evaluationsbogens, sowie den Prozess der Entstehung des dann final von Eva-Maria Schmidt aus Heidelberg vorgestellten Evaluationsbogens zur Fahrtauglichkeit von E-Rollstuhlfahrenden. Eine weitere Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Sporttherapie in diesem Thema, vor allem für die weitere Erprobung und Evaluierung des Assessments, ist vereinbart.Der vorletzte Vortrag in diesem Arbeitskreis befasste sich mit der Vorstellung der Möglichkeiten der Sitzkissenanpassung und -versorgung von Patient*innen mit Dekubitus. Markus-Maria Stübner stellte uns seine Methoden und Möglichkeiten vor, wie die Entlastung von Sitzbein und Trochanter auf dem eigenen Sitzkissen beim Auftreten von Druckstellen in diesen Bereichen optimiert werden kann, ohne ein neues Sitzkissen verordnen zu müssen. Hierbei wird mit Keilen und verschieden harten Schaumstoffen gearbeitet, die an den gefährdeten Stellen bearbeitet werden, und dann unter dem Sitzkissen platziert, für eine bessere Druckverteilung und somit zur Entlastung der gefährdeten Sitzbereiche beitragen. So können bereits vorhandene Druckstellen auch trotz Sitzen im Rollstuhl, und somit Teilhabe am Alltagsleben, abheilen. Zuletzt hat Sabine Kerlin noch das Projekt „Blauer Punkt“ vorgestellt. Hierbei werden die (elektronischen) Krankenakten der Patient*innen mit Demenz speziell gekennzeichnet, sodass bei allen Anforderungsscheinen auf den ersten Blick erkenntlich ist, dass mit diesem Menschen ein spezieller Umgang und spezielle Maßnahmen notwendig sind. Ziel ist die Verbesserung der Versorgung demenzkranker, älterer Personen im Krankenhaus.Den zweiten Tag haben wir hauptsächlich zum Austausch zu verschiedenen Themen und Entscheidungsfindung bei oben erwähnten Themen genutzt. Leider durften wir dann noch Sabine Kerlin aus Hamburg aus dem Arbeitskreis verabschieden, da sie Ende dieses Jahres in den verdienten Ruhestand startet. Wir bedanken uns auf diesem Weg nochmal ganz herzlich für Deinen Einsatz und das Engagement und wünschen Dir von Herzen alles Gute!Für das kommende Jahr sind vor allem die Intensivierung der Zusammenarbeit mit den Arbeitskreisen Physiotherapie, Sporttherapie und Pflege geplant. Mit dem Arbeitskreis Pflege zusammen wollen wir auch noch in diesem Jahr einen online Workshop zum Thema ISK und ISK Hilfsmittel durchführen.Außerdem wollen wir Workshops organisieren zum einen zum Thema die dynamische Muskelstatuserhebung und zum anderen über das, u. a. von Uwe Schonhardt aus Basel, entwickelte Sitzsystems.Es ist geplant das Curriculum Ergotherapie noch in diesem Jahr dem Vorstand vorzulegen, sodass jetzt daran gearbeitet wird unsere Ausarbeitungen zu finalisieren.Mit den geplanten Umstrukturierungen des Vorstandes der DMGP für die Arbeitskreise und den Ablauf des Kongresses wird sich ab 2024 wahrscheinlich einiges verändern. Wir als Leitungsteam sind zuversichtlich, dass es die interdisziplinäre Zusammenarbeit der Arbeitskreise weiter verbessern wird. Wenn es hier neue Entwicklungen gibt, werden wir euch darüber informieren!Bis dahin eine gute Zeit,herzliche Grüße,Doro, Isabelle und Bernhard. LeitfadenZur Unterstützung der Durchführung des Arbeitskreises ist dieses Dokument aus den bisher gemachten Erfahrungen und den Informationen aus dem Vorstand der DMGP entstanden. Es soll Euch informieren und bei der Vorbereitung helfen. Viel Spass bei der Durchführung! Leitfaden zur Organisation des Arbeitskreis zum Herunterladen Angelika Lusser-Gantzert, Nottwil Ulrike Pfetzing, Hessisch Lichtenau Monika Weinrich, HamburgLeitsätzeAlle Teilnehmer nehmen aktiv und rege am Austausch, Diskussionen, Beschlüssen, Projekten und Arbeitsaufträgen teil und erklären sich dazu bereit Vorträge am AK zu übernehmenDer AK dient dem Erfahrungs- und Informationsaustausch., sowie der Qualitätssicherung und -management der beteiligten QuerschnittzentrenArbeitsgruppenArbeitsgruppen sind themenbezogene, punktuell zusammengesetzte Gruppen die sich jeweils einem Thema widmen. Dieses Thema wie auch die Arbeitsgruppen werden jeweils an einem Arbeitskreistreffen entworfen resp. gegründet. Es bestehen folgende aktive Arbeitsgruppen im 2016/2017:NameAnsässigAG Aktualisierung HomepageHamburg, NottwilAG Empfehlungen Befundung obere ExtremitätenBad Häring, Murnau, Heidelberg, KlosterneuburgAG Struktur Ergotherapie Abteilungen / Vorstellung verschiedener EinrichtungenHessisch Lichtenau, Halle, Bad Wildbad, Beelitz, NottwilAG Aktualisierung Behandlungsempfehlung "ET bei Querschnittlähmung" von 2012 Heidelberg, Nottwil, HamburgAG "Ergänzung der Behandlungsempfehlungen mit dem Abschnitt therapeutischer Massanhmen"Basel, Hallebeendete Arbeitsgruppen: Stand 03-2016- AG Ergotherapie Curriculum (Bad Berka, Hamburg, Bad Häring und Nottwil)- AG Technologie (Bonn, Nottwil und Tobelbad)- AG Hands On (Halle, Basel, Heidelberg und Hessisch Lichtenau)- AG ICF (Inhalte sind in Fachthemen veröffentlicht)- AG Behandlungsrichtlinien (Inhalte sind im Dokument Behandlungsempfehlungen Ergotherapie bei Querschnittlähmung)- AG Assessments (Inhalte sind im Dokument Behandlungsempfehlungen Ergotherapie bei Querschnittlähmung)- AG Ergotherapie in Zukunft (Hamburg, Heidelberg, Halle und Nottwil)- AG Personelle Situation (Basel, Nottwil und Bayreuth)- AG Wechselnde Ökonomische Bedingungen (Halle)- AG Soziodemographische Entwicklung (Bad Wildungen und Heidelberg)AG Behandlungsempfehlung zur Überarbeitung des „Manual der ergotherapeutischen Rehabilitation von Menschen mit Querschnittlähmung“AG Curriculum Ergotherapie (hier haben sich verschiedene AGs zusammengefunden, um die verschiedenen Module auszuarbeiten)Basismodul 2 (Grundlagen der Ergotherapie) Hier wird noch tatkräftige Unterstützung benötigt! Bitte meldet euch bei Kirstin Allek!Modul 1 (Behandlung der oberen Extremität)Modul 2 (ADL)Modul 3 (Rollstuhl)Modul 4 (Mobilität)Modul 5 (Technische Hilfen)Modul 6 (Beratung, Erprobung, Versorgung)MedienlisteMedienliste als PDF zum DownloadLinksBundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation – ICF Praxisleitfäden:www.bar-frankfurt.de/publikationen/icf-praxisleitfaeden Bundesverband der Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten Österreichs:www.ergotherapie.at Comparative Outcome- and Treatment-Evaluation in Spinal Cord Injury:www.coat-SCI.org Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Handtherapie e.V.:www.dahth.de Deutsche Stiftung Querschnittlähmung:www.dsq.de Deutscher Verband der Ergotherapeuten:www.dve.info DMGP-Kongress aktuell:www.dmgp-kongress.de Ergotherapeutinnen Verband Schweiz:www.ergotherapie.ch European Network of Occupational Therapy in Higher Education:www.enothe.eu Fördergemeinschaft der Querschnittgelähmten in Deutschland e.V.:www.fgq.de Forschung ICF:www.icf-research-branch.org ICF und Informationen zu den Core-Sets:www.dimdi.de International Network of Spinal Cord Injury Occupational Therapists:www.otsci.org Links der DMGP:www.dmgp.de/links Manfred Sauer Stiftung:www.Manfred-Sauer-Stiftung.de Netzwerk zu Rückenmarksverletzung und darüber hinaus (Schweizer Paraplegiker-Gruppe):www.paraforum.ch Schulungs-Website zur Behandlung und Betreuung von Querschnittgelähmten:www.elearnSCI.org Schweizerische Gesellschaft für Handrehabilitation:www.sghr.ch Schweizerische Gesellschaft für Paraplegie:www.ssop.ch Spinal Injuries Association (GB), englissprachig:www.spinal.co.uk Vereinigung Paraplegikerzentren Schweiz:www.paraplegikerzentren.ch WHO-Bericht über Querschnittlähmung:WHO-Bericht World Federation of Occupational Therapists:www.wfot.org Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaft: Institut für Ergotherapie:www.zhaw.ch/de/gesundheit/studium/bachelorstudium/bachelor-ergotherapie